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Folgen von Lärm und effektiver Gehörschutz

Zu hohe Schallpegel schädigen mehr oder weniger unweigerlich das Gehör, wobei die Lautstärke, die Dauer der Belastung und die Frequenz eine Rolle spielen. Das Prekäre ist, dass ein einmaliges Schallereignis bereits einen bleibenden Hörschaden verursachen kann.

Die Folgen von Lärm

Im Ohr existieren Haarzellen, welche die Schallschwingungen auf Nervenbahnen übertragen. Diese Zellen müssen mit Sauerstoff versorgt werden, was durch zu hohen Schalldruck nicht mehr möglich ist. Dadurch sterben sie sukzessive oder plötzlich ab. Sie können auch vorübergehend betäubt werden ("Watte im Ohr"), wenn die Belastung zu oft auftritt, entsteht der Hörschaden. Bei einem einzigen lauten Schallereignis über 125 Dezibel kann er unmittelbar eintreten. Extreme Ereignisse wie ein sehr lauter Knall oder eine Ohrfeige können das Innenohr mechanisch beschädigen. Als gefährlich gelten Frequenzen um 4.000 Hertz, das sind Zischlaute und musikalische Obertöne, der Hörschaden tritt aber auch bei tieferen Frequenzen ein und kann nach gegenwärtigem Stand der Forschung nicht geheilt werden.

Gehörschutz

Um sein Gehör zu schützen, bedarf es eines prophylaktischen Gehörschutzes. Der Gesetzgeber schreibt diesen ab einem Lärmpegel von 85 dB(A) am Arbeitsplatz vor, ab 80 dB(A) wird er empfohlen. Menschen sollten sich auch privat vor Lärm schützen. Regelmäßige Besucher von Rockkonzerten und Diskotheken, vor allem aber die Musiker und DJs selbst tragen fast ausnahmslos mindestens einen teilweisen Hörschaden davon. Es genügt, dass sie sich für wenige Minuten vor den aufgedrehten Boxen aufgehalten haben. Auch Sportschützen, Teilnehmer und Besucher von Motorsportveranstaltungen und Anwohner von stark frequentierten Verkehrswegen sollten sich schützen.

Gehörschutzarten

Es gibt mehrere Bauarten von Gehörschutz, sie werden mit Dämpfungswerten versehen, welche die Schutzwirkung angeben. Wer auf ein Rockkonzert geht, sollte sich für alles über 80 dB(A) schützen, bis 100 dB(A) sind erlaubt, werden aber häufig überschritten. Die Dämpfung der konventionellen Gehörschutzarten reicht bis maximal 40 dB, wenn also Lärm über 125 dB zu erwarten ist, sollten mehrere Möglichkeiten des Gehörschutzes kombiniert werden.

Der Kapselgehörschutz
besteht aus übergestülpten, kopfhörerähnlichen Kapseln. Das Ohr wird komplett umschlossen, die Kapsel liegt dicht an und ist innen mit schalldämmendem Schaumstoff ausgepolstert.

Der spezielle Kapselgehörschutz
ist mit einer Kommunikationseinrichtung ausgestattet. Hier gibt es unterschiedliche Möglichkeiten. In einer Variante wird die Außenumgebung über ein Mikrofon aufgenommen, auf akustisches Normalmaß reduziert und in die Gehörschutzkapsel übertragen, die auch als Kopfhörer fungiert. Zu starke Geräusche werden elektronisch gedämpft. In einer weiteren Variante erfolgt zusätzlich eine Kommunikation über Funk, der Gehörschutz verfügt daher auch über ein Sprechmikrofon und einen Sender/Empfänger. Damit ist speziell auf lauten und weiträumigen Arbeitsplätzen ein idealer Schutz und gleichzeitig der Kontakt zu anderen Personen möglich. In der dritten Variante verfügt der Gehörschutz zusätzlich über einen Radiosender.

Gehörschutzstöpsel
existieren als vorgefertigte Ohrstöpsel (so genannte "Ohropax" nach dem bekannten Hersteller, es gibt aber auch andere) oder als individuell zu formende Stöpsel. Die dritte Variante sind speziell für einen Träger angefertigte Otoplastiken.

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