Schweinegrippe - Gefahren und Behandlung *
Die sog. Schweinegrippe, also der Virus namens
Influenza Typ A H1N1, beherrscht seit einigen
Wochen und Monaten die Medien und beschäftigt nach
der nunmehr bestehenden Möglichkeit einer Impfung
immer mehr Bürgerinnen und Bürger in Deutschland.
Influenza ist zunächst ein Grippe-Virus, der beim
Menschen typische Beschwerden wie Schnupfen, Husten,
Fieber, Müdigkeit, Abgeschlagenheit und Leistungsminderung
hervorrufen kann. Man spricht von einer saisonalen Grippe,
wenn diese Symptome in zeitlicher Nähe zu sinkenden
Außentemperaturen und nass-kalten Herbst- bzw.
Wintertagen auftreten. Die Möglichkeit einer Impfung
gegen die saisonale Grippe bieten viele Hausärzte
zu einschlägigen Jahreszeiten an, wobei sich der
Impfstoff jedes Jahr in seiner Zusammensetzung ändert.
Die Schweinegrippe stellt allerdings ein für das
menschliche Immunsystem völlig unbekanntes Virus
dar, das, so beschreibt es die Welt-Gesundheitsorganisation
WHO das "Potential einer weltweiten Pandemie"
hat.
Eine Pandemie ist ein weltweites Auftreten von Infektionen
mit einer deutlich erhöhten Erkrankungsrate als
bei saisonalen Grippe-Erkrankungen und dabei spielt
die zeitliche Verbindung zur kalten Jahreszeit keine
Rolle.
Grippe-Viren sind deshalb so gefährlich für
den Menschen, da sie sich ständig verändern.
Eine Möglichkeit des Schutzes dagegen bietet die
Durchführung einer Impfung.
Die STIKO (Ständige Impfkommission) des Robert-Koch-Instituts
empfiehlt eine Impfung gegen die Neue Influenza A
(H1N1), also die so genannte Schweinegrippe, anhand
einer Zuordnung zu bestimmten Risikogruppen und dem
Vorhandensein des Impfstoffes. Das bedeutet, dass Beschäftigte
im Gesundheitswesen, Personen ab einem Alter von 6 Monaten
mit Risikoerkrankungen (chronische Erkrankungen der
Atemwege, chronische Herz-Kreislauf- , Leber- und Nierenkrankheiten,
Diabetes, Nervenerkrankungen und HIV-Infizierte) und
Schwangere ab dem 2. Schwangerschaftsdrittel zuerst
geimpft werden. Eine Impfung wird von allen Gesundheitsorganisationen
zur Zeit als der sicherste Schutz gegen eine Infektionen
mit der Neuen Grippe (Schweinegrippe) angesehen.
Die Bundesregierung hat 50 Millionen Impfdosen des
Impfstoffes namens Pandemrix
beim Hersteller GlaxoSmithKline bestellt. Nach der bevorzugten
Impfung der besonderen Risikogruppen hat jeder die Möglichkeit
sich impfen zu lassen, wobei sowohl gesetzliche, als
auch private Krankenkassen die Kosten übernehmen.
Wichtig dabei ist zu wissen, dass der eigentliche Schutz,
den das Immunsystem nach einer Impfung aufbaut, nach
circa 14 Tagen verfügbar ist. In dieser Zeit sollten
bestimmte Hygienemaßnahmen beachtet werden, insbesondere
sollten die Hände dabei besondere Beachtung finden.
Das Händewaschen und eine anschließende Desinfektionen
können eine Ausbreitung der Schweinegrippe
verhindern, wenn dies von möglichst vielen Menschen
angewendet wird.
Da es sich bei der Schweinegrippe um eine neue Form
der Grippe handelt und dementsprechend auch der Impfstoff
neu zusammengestellt wurde, können Nebenwirkungen
der Impfungen zur Zeit noch nicht abschließend
zusammengefasst werden. Bisher sind dem Robert-Koch-Institut
16 Todesfälle im Zusammenhang mit der Schweinegrippe
gemeldet worden, allerdings untersuchen Experten, ob
der Tod direkt mit der Neuen Grippe in Verbindung steht,
denn in der Mehrzahl der Fälle verstarben die Patienten
an Komplikationen, wie z.B. Lungenentzündungen.
Dennoch werden sowohl die Neue Grippe als Erkrankung,
also auch die Impfung und ihre Folgen genau analysiert.
Eine Verunsicherung in der Bevölkerung ist, das
verdeutlichen aktuelle Berichte in verschiedensten Medien,
deutlich zu spüren. Viele Menschen äußern
sich dabei insbesondere skeptisch einer Impfung gegenüber
aufgrund der Wirkverstärker (Adjuvanzien),
die dem Impfstoff beigefügt sind. Squalen wird
dabei als Substanz immer wieder ins Gespräch gebracht.
Die Impfverstärker haben die Aufgabe, dem menschlichen
Immunsystem zu helfen, damit es schneller Abwehrstoffe
gegen das Virus bilden kann und der Geimpfte schneller
geschützt ist. Squalen ist eine natürliche
Substanz, die in vielen Nahrungsmitteln vorkommt, so
zum Beispiel in verschiedenen Olivenölen. Die Verwendung
von Squalen als Wirkverstärker ist dabei
als mögliche Ursache von Folgeerkrankungen wie
chronischer Müdigkeit, Muskel- und Gelenkbeschwerden,
Erschöpfungszuständen und Gedächtnisproblemen
angeführt worden.
Das Paul-Ehrlich-Institut hat in einer aktuellen Stellungnahme
einen Zusammenhang zwischen Squalen als Wirkverstärker
und potentiell schwerwiegenden Impffolgen ausgeschlossen.
Die Menge an Squalen, die in einer Dosis Impfstoff enthalten
ist, liegt dabei nicht wesentlich höher, als die
Menge, die mit der täglichen Nahrung aufgenommen
wird.
Eine Impfung wird von den führenden deutschen
Gesundheitsbehörden ausdrücklich empfohlen,
da sie der sicherste Weg zu sein scheint, eine weltweite
Verbreitung der Neuen Grippe (Schweinegrippe) zu unterbinden.
Hygienemaßnahmen, wie z.B. das Händewaschen
und -desinfizieren können dabei unterstützend
wirken. Zusammenfassend ist eine Impfung gegen die Schweinegrippe
als sinnvoll zu erachten.
* Alle Angaben ohne Gewähr - Stand der Informationen
11/2009. Dieser Artikel stellt keine Gesundheitsberatung
dar. Bevor Sie hinsichtlich der Schweinegrippe etwas
unternehmen oder in Erwägung ziehen, etwas nicht
zu unternehmen, sprechen Sie unbedingt mit Ihrem Arzt.
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